Einwinkel. Als der Einwinkel unter seinem damaligen Namen Niwinkel (Neuwinkel)
im Jahre 1238 in einer Resignationsurkunde des Grafen Siegfried von Altenhausen-Osterburg
erstmals erwähnt wurde, war seine Feldsteinkirche schon fast 100 Jahre alt.
Nach einem einfachen rechteckigen Grundriß ohne Turm errichtet, diente das Gotteshaus
über Jahrhunderte als Gutskirche.
Bis 1602 war die Familie von Einwinkel, die Namensgeber des noch heute gültigen
Ortsnamens, Besitzer des Rittergutes. Danach wechselten die Namen der Besitzer
recht häufig. Wie zum Beispiel im Jahre 1620 und 1622 als Jürgen von
Restorff und Ernst von Eichstedt als Besitzer vermerkt sind. Bleibende Veränderungen
an der Kirche geschahen unter den zahlreichen Besitzern jedoch nicht.
Bronzeglocke blieb im 1. Weltkrieg verschont
Erst als derer von Bismark Besitzer des Rittergutes wurden und es bis 1818
blieben, traten im Jahre 1721 die umfangreichen Veränderungen ein. Ein
Fachwerkturm, mit einer hübschen achteckigen Laterne als Haube, wurde über
den Westgiebel gesetzt. Gleichzeitig vergrößerte man die bis dahin
kleinen Wehrfenster. Zur gleichen Zeit wurde auch das rundbogige Portal von
der Nordseite des Schiffes in den Westgiebel verlegt.
Auch der Innenraum der Kirche wurde neu gestaltet, worauf noch heute die Jahreszahl
1721 an der hölzernen Kanzel hinweist. Anno 1778 bekam die Kirche ihre
Bronzeglocke. Sie wurde aus unbekannten Gründen nicht wie viele andere
im 1. Weltkrieg eingeschmolzen und befindet sich deshalb auch noch heute an
ihrem eichenen Glockenstuhl.
Rankenmuster ziert Decke und Kanzel
Decke, Kanzel und Fensterleibungen sind mit einem im 18. und 19. Jahrhundert
üblichen Rankenmuster verziert. In den Bogen der Fensterleibungen entdeckt
man außerdem noch die Brustbilder der vier Evanelisten. Diese gesamte
Ausmalung entstand aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Ob es sich bei den
Arbeiten um die Restauration einer früheren Ausmalung handelt, ist allerdingst
nicht überliefert.