Die Stürme der Zeit hinterließen an der Kortenbecker Kirche viele
Spuren
Kortenbeck. Die spätgotische Feldsteinkirche von Kortenbeck steht an der
Zufahrtstraße zu einem Rundling. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde sie
als Wehrkirche zum Schutz der Dorfbewohner errichtet. Die Stürme der Zeit,
die in den Jahrhunderten ihres Bestehens über sie hinwegzogen, haben an
ihren Äußeren sichtbare Spuren hinterlassen. Die Erneuerung ganzer
Mauerteile mit den unterschiedlichtsten Baustoffen lassen sogar darauf schließen,
daß die Kirche mehrere größere Schäden verkraften mußte.
Ob Kriegsfolgen oder der Zahn der Zeit dafür verantwortlich waren, ist
heute nicht mehr zu sagen. Erkennen läßt sich daran aber, daß
die Kortenbecker stets treu zu ihrer Kirche standen.
Jetzt stehen wieder größere Renovierungen an. Der westliche Stützpfeiler
senkt sich. In der Kirchmauer ist dadurch schon ein breiter Riß entstanden.
Das vom undichten Dach eindringende Regenwasser vergrößert noch den
Schaden. Eile tut Not. Pastor Donald Molin setzt dabei auf die Dorferneuerung
und seine Kortenbecker Gemeinde, die ihre Kirche bisher nicht in Stich ließ.
Im schlichten Innenraum der Kirche ist die Deckenausmalung sehenswert. Im 18.
Jahrhundert als Schablonenmalerei entstanden, ist sie durch umfangreiche Renovierungen
kaum noch als solche zu erkennen. Auffallend sind ihre klaren bildlichen Aussagen,
die von der sonst üblichen Rankenausmalung abweichen. So entdeckt man eine
Taube. Im Konzil zu Kostantinopel Anno 536 wurde dieser Vogel offiziell als
Symbol des heiligen Geistes bestimmt.
Nach der christlichen Lehre ist der Heilige Geist die dritte Person in Gott,
die von Vater und Sohn ausgeht. Zu Pfingsten wurde der Heilige Geist auf die
Apostel herabgesandt und der Kirche von Christus für immer zugesagt.
Weizenähren, Weintrauben und Kelch sind die Attribute des Abendmahls. Es
ist ein Sakrament, das auf das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern vor
seiner Gefangennahme zurückgeht.
Nach katholischer Auffassung werden beim Abendmahl Brot und Wein in die Substanzen
von Leib und Blut Jesu verwandelt. Nach lutherischer Auffassung sind dagegen
Leib und Blut Jesu, ohne Verwanlung, in Brot und Wein gegenwärtig.