Die Feldsteikirche von Mahlsdorf
Von Paul Meitz, Binde im Novemer 1997
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Mahlsdorf ist eines der wenigen vierteiligen Bauwerke östich der Jeetze/Wuchtige Deckengewölbe im Innern
Frauen sind die guten Geister der Kirchengemeinde
Die um 1220 erbaute vieteilige Mahlsdorfer
Feldsteinkirche gehört zu den elf Bauwerken, die im ehemaligen Bistum
Verden in dieser Arte errichtet wurden. Bei ihrem Anblick gehen die
Gedanken weit in die Kirchengeschichte zurück. Die beiden Bistümer
Verden und Halberstadt waren einst durch Milde und Biese begrenzt. Die
unterschiedkichen Baustile ihrer Kirchen zeugen noch heute davon. So
trifft man westlich der Jeetze fast ausschließlich auf die rechteckigen,
aus Turm und Schiff, mit oder ohne Apsis, bestehenden Kirchen. Östlich
der Jeetze überwiegen dagegen die dreiteiligen Bauten aus Turm, Schiff
und Chor. Hier und da eingestreut, wie in Mahlsdorf, die wenigen
vierteiligen Kirchen. Beiderseits der Uchte überwiegen dann sogar die
vierteiligen Kirchen.
Warum ausgerechnet die kleine, niemals selbständige Kirchengemeinde
Mahlsdorf eine der wenigen vierteiligen Kirchen erhielt, ist nicht
überliefert.Sicher ist aber, daß sie nicht durch eine großzügige Spende
der Familie von Mahlsdorf entstand, die zur Bauzeit ihren Stammsitz dort
hatte. Denn als diese ihre Ländereinen vor den Toren der Altstadt
Salzwedel im Jahre 1247 den Kolonisten zur Gründung der Neustadt
überließ, war der Kirchenbau längst vollendet.
Der äußerlich so wuchtige erscheinende Bau überrascht jeden Besucher
mit seiner inneren Enge. Der Chorraum, durch bogenförmige Durchgänge
von Schiff und Apsis getrennt, erinnert mit seinem Deckengewölbe eher
an einen
rustikalen Weinkeller. Die in zarten Blautönen gehaltenen Ornamente
des Bogens verstärken diesen Eindruck noch.
Das Halbrund der Apsisdecke ist tiefblau mit vielen goldfarbenen
Sternen übersät. In der Predella (Altaraufsatz) erkennt man die Bilder
der vier Evangelisten. Darüber als Altarbild das Motiv des heiligen
Abendmahls.
Der Blumenschmuck auf dem Altar und dem Taufbecken, die Kissen auf den
Stülen nebst vielem anderen sind das Werk der zwölf guten Geister
der Gemeinde, der evangelischen Frauenhilfe. Ilse Stappenbeck, eine
von Ihnen, berichtet: "Wir schmücken die Kirche. Sammeln für Dinge,
für die sonst das Geld fehlt. Leicht ist es nicht immer, die
erforderliche n Summen zusammenzubringen. Nur beim Friedhofstor hatten
wir keine Probleme. Nachdem der Sturm das alte Tor umgeworfen hatte,
und die Pferde sich bald darauf den Grabschmuck schmecken ließen, sah
jeder die Notwendigkeit eines neuen Tores ein", sagte sie schmunzelnd.
Kirchenführungen bitte anmelden bei Ilse Stappenbeck-Tel.:039032-5158 (gegenüber der
Kirchen-Richtung Maxdorf).
An dieser Stelle möchte ich alle Besucher dieser Seiten ansprechen, die wie ich in unserer
Kirche ein einzigartiges Architekturdenkmal sehen. Dieses schöne Bauwerk, welches mit einer
enormen Bauleistung durch unsere Vorfahren geschaffen wurde, sollte unbedingt auch den
nachfolgenden Generationen erhalten bleiben.
Viele Feldsteinkirchen der Altmark befinden sich in akuter Baunot. Damit diese Bauwerke eine
Zukunft haben, sollte man sie nicht ausschließlich mit Glauben und Religion in Verbindung
bringen.
Dieses Denkmal steckt voller Geschichte und bereichert so auf besondere Weise unser Dorfleben.
Die Einbeziehung in Geschichtsvorträgen und Führungen, wie es ja schon in den Großstädten
praktiziert wird, würde es noch stärker in das kulturelle Leben aller Bürger rücken lassen.
Wenn Sie mit mir diese Meinung teilen, oder sich auch weiter traditionell dieses Bauwerk
erschließen, so lassen Sie sich bitte in der Doppelwirkung einer kleinen Spende als Besucher
zählen.
Dieses können Sie tun - in einer Form, wie es nur das Internet bietet - mit Internet-Banking.
An Stelle eines Software-Zählers, auf den ich hier bewußt verzichtet
habe, zahlen Sie bitte symbolisch Einen Euro
auf das Konto der evangelischen Kirchengemeinde zu Mahlsdorf ein.
Kontonummer: 40........ BLZ:81055555 Sparkasse Altmark West.
Wichtig ! - Geben Sie bitte im Betreff das Stichwort "Internet" an.
Vielen Dank
Diese Seiten wurden von mir im Januar 2002 erstellt. Soweit der Text
nicht von mir stammt, erfolgt der Abdruck mit ausdrücklicher
Genehmigung der genannten Autoren, Vereine und Institutionen.
Andreas Schwieger, Apenburg>