Die Feldsteinkirche von Mechau

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Von Paul Meitz, Binde im März 2000
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Mechauer Kirche wurde auf Zuwachs gebaut


Dorfbewohner eiferten ihrem Pastor nicht nach


Mechau. Nur der alte Feldsteinturm erinnert noch heute an die im 14. Jahrhundert erbaute spätromanische Mechauer Wehrkirche. Der Zahn der Zeit hatte die Substanz des Kirchenschiffes so sehr geschwächt, dass Ende des 19. Jahrhunderts ein Neubau erforderlich wurde.
Im zur damaligen Zeit üblichen neugotischen Stil entstand so ein Bauwerk, das noch heute zu den eindrucksvollsten altmärkischen Dorfkirchen zählt. Für die knapp 300 Einwohner zählende Gemeinde, in ihrer Größenordnung eine Kirche auf Zuwachs.
Ob Planung und Ausführung noch durch das Wirken von Pastor Friedrich Hübener beeinflußt wurden, ist nicht überliefert. Dieser Geistliche, in den Jahren 1838 bis 1854 in der Gemeinde tätig, hatte den göttlichen Auftrag an Adam und Eva:"Seid fruchtbar und füllet die Kirche" abgewandelt, und mit seiner Frau siebzehn Kinder gezeugt, Elf davon wurden während seiner 16 - jährigen Tätigkeit in Mechau gebohren. Zum Vorbild nahmen sich die Dorfbewohner ihren Pastor aber nicht, denn die Einwohnerzahlen stagnierten auch weiterhin.

Nur 18 Geistliche in 400 Jahre

Zu ihrer Kirche hatten die Dorfbewohner von Mechau aber stets ein gutes Verhältnis. Es spiegelt sich schon darin wider, dass bei ihnen in rund 400 Jahren nur 18 Geistliche predigten, während andere Gemeinden im gleichen Zeitraum bis zu 40 Pfarrer sahen.
Auch in der Ausschmückung der neuerbauten Kirche fand dieses Verhältnis seinen Niederschlag. So wurde das Balkenwerk reich verziert und die großen Fenster mit aufwendiger Glasmaleei versehen.
Besonders sehenswert in der Mechauer Kirche sind aber die geschnitzten Apostelreliefs, die die Füllung der Kanzel schmücken. Ein Blickfang für jeden Besucher.


An dieser Stelle möchte ich alle Besucher dieser Seiten ansprechen, die wie ich in unserer Kirche ein einzigartiges Architekturdenkmal sehen. Dieses schöne Bauwerk, welches mit einer enormen Bauleistung durch unsere Vorfahren geschaffen wurde, sollte unbedingt auch den nachfolgenden Generationen erhalten bleiben. Viele Feldsteinkirchen der Altmark befinden sich in akuter Baunot. Damit diese Bauwerke eine Zukunft haben, sollte man sie nicht ausschließlich mit Glauben und Religion in Verbindung bringen.
Dieses Denkmal steckt voller Geschichte und bereichert so auf besondere Weise unser Dorfleben. Die Einbeziehung in Geschichtsvorträgen und Führungen, wie es ja schon in den Großstädten praktiziert wird, würde es noch stärker in das kulturelle Leben aller Bürger rücken lassen.

Kirchenführungen bitte anmelden bei: Walter Kehl, Mechau


Diese Seiten wurden von mir im Juni 2008 erstellt. Soweit der Text nicht von mir stammt, erfolgt der Abdruck mit ausdrücklicher Genehmigung der genannten Autoren, Vereine und Institutionen. Andreas Schwieger, Apenburg

Hier geht es weiter zum Rundgang um die Kirche , die Fenster der Kirche, Innenansichten

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