Der Altar in der Kirche Mösenthin (zur Vergrößerung bitte die Bilder anklicken)
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Beschreibung des Altars durch Dr. W. Stapel - so wie er ihn 1913 vorgefunden hat:
( aus : 40 Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte zu Salzwedel, Seite 65 -66 )

Der Schrein wird auf dem Kirchenboden aufbewahrt.Höhe 112,5 cm. Breite des Schreins 80 cm. Breite der Flügel 39 und 40 cm.
Der Schrein ist in drei Felder längsgeteilt. Im mittleren Feld die Madonna, gekrönt. Sie lächelt freundlich.Das Gesicht pausbäckig mit hoher, runder Stirn und schmaler zierlicher Nase. Starke gotische Körperverbiegung. Das Kind dickköpfig mit wulstigem Haar, hebt strampeld das linke Bein und patscht mit der linken Hand darauf. In der Rechten hält es eine Frucht. Die Seitenfelder sind quergeteilt. Links oben die hl. Katharina mit zerbrochenem Rad in der Linken, unten Magdalena. Rechts oben fehlt die Figur (wohl Margaretha), unten Barbara.(jetzt Rechts oben *)
Die Flügel sind ebenfalls quergeteilt. Linker Flügel: Oben zwei Apostel, der links mit Buch in der Linken, der rchts mit Buchbeutel.(jetzt vertauscht * ) Im unteren Felde ebenfalls zwei Apostel, davon der rechts ein Buch trägt.(jetzt nur noch der Buchträger * )Rechter Flügel: Oben zwei Apostel, Bücher in der Rechten. Unten steht bereits lose, nur noch ein Apostel mit Buch.
Ornament: Das Mittelfeld und alle anderen Felder sind oben ausgefüllt von Kielbögen und Krabben. Darüber spitzbogiges Gitterwerk, darunter Maßwerk. Die unteren Felder werden abgeschlossen durch Rundbögen mit Maßwerk. Unten in den unteren Feldern Ornamentstreifen mit Fischblasenmuster gefüllt.
Die Flügel waren auf den Außenseiten bemalt mit der Verkündigung. Auf dem linken Flügel die Maddonna, auf dem rechten Gabriel. Beide in großen Formen. Die roten Umrißlinien sind in der Dämmerung noch zu erkennen.
Die Bemalung der Figuren ist sehr schadhaft geworden. Der Mantel der Madonna war außen golden, innen rot.
Die Falten laufen im ganzen parallel, sie biegen unten weich um. Die Haare sind duch parallele Streifen bezeichnet. Die Nasen der Frauen spitz mit sehr eingebogenem Rücken. Auch die Nasen der Männer sind zwischen den Augen tief eingezogen.

* Beim Figurendiebstahl vor ca. 30 Jahren fehlte also schon die Figur der Margaretha. Dann, nach 12 Jahren gab der Dieb alle Figuren bis auf einen
  Apostel zurück. Es fehlen also zwei Figuren. Im Leitartikel von Paul Meitz schlich sich dieser Fehler duch mündliche Überlieferungen ein.
  Siehe auch unter "Steckbrief ".

* Anmerkungen - Andreas Schwieger
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