Die Feldsteinkirche von Audorf

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Von Paul Meitz, Binde im Mai 1997
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Audorfer Kirche 1139 errichtet/Spätgotische Wandmalereien/Fachwerkturm fiel am 13.November 1972 Sturm zum Opfer


Herkunft des Sakramentshäuschen bleibt im dunkeln


Im Gegensatz zu den meisten romanischen Feldsteinkirchen der Altmark, deren Entstehungdaten bis heute im dunkeln liegen, haben jüngste Untersuchungen an der Audorfer Kirche das Jahr 1139 als das Fertigungsjahr nachgewiesen. Die bisherige Vermutung, daß die Audorfer Wehrkirche zur ersten Baureihe der Altmärker Feldsteinkirchen gehörte, ist damit jetzt amtlichbestätigt.
Der aus Kirchenschiff und Chor bestehede Bau wurde erst im vorigen Jahrhundert um einen
Glockenturm erweitert. Heimische Handwerker errichteten ihn in dem zur damaligen Zeit üblichen Fachwerkstil. Doch der ehrwürdigen Kirche gefiel dieser Anbau nicht. Der Sturm am13. November 1972 half ihr, ihn endlich abzuschütteln. Bis auf die Lichtschächte, die im17. Jahrhundert erweitert wurden, zeigt sich die Kirche seit dieser Zeit wieder in ihrer altenGestalt.
Spätgotische Wandmalerei , altes aus Eichenholz gefertigtes Chorgestühl , ein Schnitzaltar und ein Sakramentshäuschen erwarten den heutigen Besucher in dieser Kirche. Besonders das aus einem Eichenstamm gefertigte Sakramentshäuschen, ist selbst für die an Sehenswürdigkeiten nicht armen Altmärker Feldsteinkirchen eine Rarität.
Seine Herkunft ist ungewiß. Nach alten Überlieferungen soll es aus der Jeebener Kirche stammen.Es wird aber auch berichtet, daß es einst in der Wallfahrtkirche der Wüstung Stölpe stand. Woes wirklich gestanden hat, wird aber im dunkeln bleiben.
Erst in der Gotik erhielten die als Sakramentshäuschen bezeichneten Behälter, die der Aufbewahrungder Abendmahlutensilien Kelch, Hostienteller und geweihter Hostie dienten, ihr turmartiges, reichverziertes Aussehen.

Glocke zersprang 1890

Der Schnitzaltar entstand erst im Jahre 1480. Mit der Figur Johannes des Täufers hält er dieErinnerung, an den im Jahre 1375 aus der Audorfer Kirche nach Beetzendorf überführten Johannes-Altar, wach. Auch eine Glocke, in der sieben brandenburgische Münzen eingegossen waren,wurde im Jahre 1516 Johannes dem Täufer geweiht. Leider zersprang sie aber im Jahr 1890. Das aus dem 16. Jahrhundert stammende Kirchengestühl zeugt von der handwerklichen Kunst seiner Entstehungszeit.
Wie die Kirchenälteste Christa Pieper mit Stolz berichtet, wurde die kleine Orgel mit Spendender Kirchengemeinde im Jahr 1988 neu errichtet.

Aus der Geschichte des Altabildes
Von Hans-Joachim Rugge 1991


"Die eigentliche Mutterkirche für heutigen Bereich Beetzendorf" Von Helge Körtge, August 1991

Besichtigungsinteressierte wenden sich bitte an Herrn Klaus-Dieter Ehrentraut - Audorf 11, Tel.:039000-9586
An dieser Stelle möchte ich alle Besucher dieser Seiten ansprechen, die wie ich in unsererKirche ein einzigartiges Architekturdenkmal sehen. Dieses schöne Bauwerk, welches mit einerenormen Bauleistung durch unsere Vorfahren geschaffen wurde, sollte unbedingt auch dennachfolgenden Generationen erhalten bleiben.Viele Feldsteinkirchen der Altmark befinden sich in akuter Baunot. Damit diese Bauwerke eineZukunft haben, sollte man sie nicht ausschließlich mit Glauben und Religion in Verbindungbringen.
Dieses Denkmal steckt voller Geschichte und bereichert so auf besondere Weise unser Dorfleben.Die Einbeziehung in Geschichtsvorträgen und Führungen, wie es ja schon in den Großstädtenpraktiziert wird, würde es noch stärker in das kulturelle Leben aller Bürger rücken lassen.
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Diese Seiten wurden von mir im Januar 2002 erstellt. Soweit der Text nicht von mir stammt, erfolgt der Abdruck mit ausdrücklicher Genehmigung der genannten Autoren, Vereine und Institutionen. Andreas Schwieger, Apenburg. Letzte Änderung: 16.12.2011

Hier geht es weiter zum Rundgang um die Kirche
Fotos vom Innenraum der Audorfer Feldsteinkirche // Die Kanzel

 


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