Umbau veränderte das Gesicht der Packebuscher Dorfkirche
Packebusch. Nur der mächtige, aus Feldsteinen erbaute Querturm, dessen
gekuppelte spitzbogige Schallöffnungen erst nachträglich entstanden,
erinnert noch heute an die einst hier im 13. Jahrhundert errichtete Wehrkirche.
Vor hundert Jahren wurde sie umbebaut und bekam dabei ein völlig neues
Gesicht. Der Haupteingang im Schiff wurde zugemauert. Ein neuer Eingang entstand
im Turm und nahm diesem dadurch seine einstige Wehrhaftigkeit.
Auch die Fenster wurden stark vergrößert, denn man brauchte mehr
Licht. Durch die Entstehung der allgemeinen Volksschulen im 18. Jahrhundert
war das Lesen weit verbreitet. So brauchte man auch die Kirchenlieder nicht
mehr auswendig zu lernen, sondern sang sie nach dem inzwischen erschienen Gesangbuch.
Der wirtschaftliche Aufschwung um die Jahrhundertwende ist an der Packebuscher
Dorfkirche noch heute sichtbar. Betritt man die Kirche durch einen Turmraum,
so fällt der Blick unweigerlich auf die das Kirchenschiff überspannende
Kastendecke. Ein Meisterwerk der Zimmerleute.
Durch den Triumphbogen wandert der Blick in die Apsis. Gleitet an den Fenstern
aufwärts zur Glasmalerei im oberen Bereich, und bleibt überrascht
unter der Kuppel, die von sternförmig angeordneten Balken getragen wird,
hängen. Ein einmaliger Anblick, der so recht den Ausbildungsstand der Zimmerleute
um die Jahrhundertwende widerspiegelt.
Der reich verzierte Taufstein kommt in das Blickfeld. Ob aus Stein oder Metallguss
ist schwer zu sagen. Eine Klopfprobe löst das Rätsel. Der Taufstein
ist aus Metall. Er ersetzt seit hundert Jahren den Taufengel, der noch heute,
leider recht stark beschädigt, im Eingangsraum des Turmes hängt.